Mein erstes Buch: Angelika Schwarzhuber

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Auch so manche Drehbuchautorin zieht es zur langen Form, zum Roman. So wie Angelika Schwarzhuber.

Angelika, wie ist dein erster Roman entstanden?
SchwarzhuberDie Idee für meinen ersten veröffentlichten Roman „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“ kam mir während der Hausarbeit, wenige Jahre nachdem ich den Sprung in die Selbständigkeit als freiberufliche Drehbuchautorin und Redakteurin für Image- und Werbefilme gewagt hatte. Zunächst wollte ich die Geschichte um eine etwas chaotische Singlefrau, die nach den richtigen bayerischen Worten für „Ich liebe dich“ sucht und dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert, meiner Agentin als Filmstoff vorschlagen. Als ich am Exposé für das Drehbuch saß, bekam ich jedoch plötzlich große Lust, Lenes Suche nach der „weißblauen Liebe“ als Roman zu versuchen. Ich setzte mich an die ersten dreißig Seiten und schickte sie mit dem Arbeitstitel „Auf bayerisch gibt es Liebe nicht“ samt Exposé an meine Agentin. Die war sofort vom Stoff überzeugt und bot ihn an.

Und wie ging es dann bis zur Veröffentlichung weiter?
Cover-Schwarzhuber-Angelika-LiebesschmarrnBereits zwei Wochen später kam die erste positive Reaktion, und am Ende wollten gleich mehrere Verlage mein Buch herausbringen. Das waren für mich Glücksmomente, die ich kaum beschreiben kann.
Im Dezember 2010 hatte ich die Idee für die Geschichte und einige Monate später stand fest, dass der Blanvalet Verlag aus der Random House Verlagsgruppe mein Buch ins Programm aufnehmen und als Spitzentitel herausbringen würde. Für mich war – und ist es noch immer – eine ganz besondere Freude, dass ich ausgerechnet in dem Verlag veröffentlichen darf, der u.a. die Angelique-Reihe herausgebracht hat, die ich als Jugendliche geliebt und regelrecht verschlungen habe. Erscheinungstermin für „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“ war der 16. Juli 2012. Von der Idee bis zur Veröffentlichung vergingen also gut eineinhalb Jahre. Danach folgte ein weiterer Roman mit dem Titel „Hochzeitsstrudel und Zwetschgenglück“ und im Oktober 2015 wird mein drittes Buch erscheinen: „Servus heißt vergiss mich nicht“.

Was hat Dir beim Schreiben am meisten geholfen?
Beim Schreiben habe ich oft das Gefühl, dass die Figuren selbst mir helfen, indem sie mich durch die Geschichte führen. Das funktioniert jedoch nur dann, wenn der Konflikt der Hauptfigur von Anfang an ganz klar definiert ist.
Unterstützt werde ich von meinen beiden wundervollen Söhnen Felix und Elias und von meiner Mama, die in jeglicher Hinsicht hinter mir stehen. Und dann sind noch meine beiden Agentinnen Christina Gattys und Franka Zastrow. Es ist jedoch für mich auch sehr wichtig, mich regelmäßig mit Kollegen auszutauschen.

Hast du noch einen Tipp für alle, die es mit dem Schreiben versuchen möchten?
Mein Tipp für angehenden AutorInnen: Schickt eure Manuskripte und Ideen nicht direkt an einen Verlag. Am besten ist es, zuerst eine gute Agentur von euch und eurer Arbeit zu überzeugen, mit der ihr dann auch langfristig zusammenarbeiten könnt.

Vielen Dank, Angelika. Und darum geht’s in „Servus heißt vergiss mich nicht“:
978-3-7341-0238-7Wie weit würdet Ihr reisen für das große Glück?
Daniela hat ihr Leben eigentlich fest im Griff. Doch seit es Alex auf sie abgesehen hat, gerät ihr Gefühlsleben ordentlich durcheinander. Und gerade jetzt muss sich Daniela auf ihre Arbeit konzentrieren. Sie soll der todkranken Ehefrau eines Unternehmers in Sacramento einen ganz besonderen letzten Wunsch erfüllen, der Daniela auf eine außergewöhnliche Reise schickt! Allerdings stellt Alex ihr vor der Abreise ein Ultimatum…

Foto der Autorin: Carolin Apfelbeck