Mein erstes Buch: Ursi Breidenbach

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Ursi Breidenbach hat erlebt: sachlich ging irgendwann einfach nicht mehr …

 

Ursi, erzähl doch mal: Wie kam’s zu deinem ersten Buch?
Mein früherer Beruf als Kunsthistorikerin hatte auch schon sehr viel mit Schreiben zu tun, aber das waren sachliche Texte, die in Stil und Form strengen Vorgaben folgen mussten. Irgendwann sind die Emotionen dann wohl mit mir durchgegangen und die Kreativität brach durch. Mein erster Roman hat noch einiges mit Kunst zu tun, sie schwimmt der Leserschaft aber auf einer Welle der Gefühle entgegen ;-)

Wie lange hat es von der Idee bis zum fertigen Buch, sprich die Veröffentlichung in einem Verlag gedauert?
Mehr als zwei Jahre, wobei das für ein Erstlingswerk sicher noch eher kurz ist. Mein erster Roman erschien in einem sehr kleinen Verlag, bei dem die Vorlaufzeiten nicht so lang waren.

Was war besonders schwierig und was hat dir geholfen?
Im Vergleich zu allen folgenden Texten fand ich den ersten Roman zu schreiben leicht. Da war ich noch so unbefangen und wusste so gut wie nichts übers Schreiben. Ich habe einfach losgelegt und mich von meinen Ideen tragen lassen. Wenn ich das Buch heute in die Hand nehme, entdecke ich unzählig viele Details, die ich heute so nicht mehr machen würde, weil ich in der Zwischenzeit unendlich viel dazugelernt habe. Wenn ich mit KollegInnen spreche, höre ich, dass es da vielen gleich geht: Man wird seinen Erstling immer lieben, weiß aber, dass man das jetzt viel besser kann. :-)
Hilfreich waren für mich beim ersten Buch (genauso wie auch heute) meine TestleserInnen und dann das Lektorat. Ohne Feedback und darauf folgende Überarbeitungen funktioniert schreiben nicht. Das Feilen am Text dauert bei mir mindestens genauso lang wie das Erstellen der Rohfassung.

 Und hast du vielleicht noch einen Tipp für angehende AutorInnen?
Lesen, lesen, lesen.
Und dann für den eigenen Text – wie gesagt – viel Feedback einholen und Kritik dankbar annehmen. Ich weiß, am Anfang tut sie weh, aber man gewöhnt sich schnell daran, wenn man merkt, wie sehr sie hilft.

Aktuell und passend zur Weihnachtszeit hat Ursi Breidenbach eine Geschichte in der Anthologie „Advent, Advent, der Christbaum brennt“, herausgegeben von Heike Abidi und Anja Koeseling, verfasst.

Homepage der Autorin: http://www.breidenbach-romane.at/site/Home.html
Foto der Autorin: privat

Mein erstes Buch: Markus Richter

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Markus Richter ließ sich von einer sehr besonderen Wohnumgebung inspirieren.

Markus, erzähl doch mal: Wie kam’s zu deinem ersten Buch?
Als ich noch im Schloss Neuschwanstein gearbeitet habe, betreute ich dort eines Abends den Fototermin eines kleinen Kulturverlages aus Hamburg. Sie engagierten mich als Co-Autor und verlegten später meine Broschüre über die Heldensagen, die in den Wandgemälden des Schlosses abgebildet sind. Später folgte ein Kinderbuch mit dem Schlossgespenst „Poldi“. So sammelte ich erste Erfahrungen als Autor. Der Neuschwanstein-Thriller „Ins Herz“ ist mein Roman-Debüt. Darin vermische ich reale historische Begebenheiten mit Fiktion und verarbeite Erlebnisse und Erfahrungen aus meiner Zeit im Schloss, denn dort habe ich nicht nur lange gearbeitet, sondern auch gewohnt.

Wie lange hat es von der Idee bis zum fertigen Buch, sprich die Veröffentlichung in einem Verlag gedauert?
Die erste Idee zum Roman liegt über drei Jahre zurück. Ende 2016 war ich mit dem Schreiben fertig. Anfang des Jahres 2017 habe ich Thomas Endl kennengelernt, der sofort Feuer und Flamme für das Manuskript war. Veröffentlicht wird „Ins Herz“ am 18.09.2017.

Was war besonders schwierig und was hat dir geholfen?
Eine große Herausforderung war es, die Ideen aus meinem Kopf aufs Papier zu bekommen. Ich kannte zwar den Einstieg und das Ende der Geschichte, doch den Weg dazwischen nicht. An vielen Gabelungen bin ich falsch abgebogen und musste wieder zurück. Hilfreich war dann vor allem der enge Kontakt zum Verleger und zu renommierten Schriftsteller/-innen. Das Feedback und die Kommunikation waren enorm wichtig, um das Manuskript und meine persönlichen Fähigkeiten zu verbessern. Dafür bin ich sehr dankbar.

Und hast du vielleicht noch einen Tipp für angehende AutorInnen?
Wenn man es wirklich ernst meint, darf man sich niemals entmutigen lassen. Offenheit für Kritik und Anregungen, sowie der Wille von anderen lernen zu können, sind genauso wichtig wie ein Verlag der hinter dem Projekt steht.

Wer hier oder auf unserer Facebook-Seite bis zum 19. September einen Kommentar hinterlässt, kann ein Exemplar von „Ins Herz“ gewinnen, das bei der Edition Tingeltangel erscheint. Darum geht’s:
1875: Auf der Baustelle der Hohenschwangauer „Neuen Burg“ (Neuschwanstein) stirbt der Bauführer durch einen Schuss ins Herz. Was die tatsächlich erhaltene Chronik des Dorflehrers nur knapp notiert, macht Markus Richter zum Ausgangspunkt eines atemlosen Verschwörungsabenteuers.
Die jungen Hofbediensteten Lenz und Klara wollen sich in dieser Nacht näherkommen. Doch sie stolpern in eine mörderische Intrige. Als sie mit dem Mut der Verzweiflung eingreifen, werden sie selber zur Zielscheibe.

 

Foto des Autors: Thomas Endl

Weitere Infos:  https://www.edition-tingeltangel.de/autoren-k%C3%BCnstler/markus-richter/

 

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Mein erstes Buch: Marta Donato

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Marta Donato ist zielstrebig und ausdauernd vorgegangen – mit einem Fernlehrgang.

Liebe Marta, erzähl mal: wie kam’s zu deinem ersten Buch?
Bücher schreiben wollte ich schon immer. Mein ganzer beruflicher Werdegang, neben dem Schreiben, war auf das Buch, auf den Verlag ausgerichtet. Mir war jedoch auch klar, dass mein Germanistikstudium nicht die richtige Voraussetzung bot, um einen Roman zu schreiben, dass es dazu spezielles Rüstzeug braucht. Deshalb habe ich einen auf drei Jahre angelegten Schreibkurs an einer Fernakademie belegt. Während dieser Zeit kam mir dann der Zufall zu Hilfe. Auf einer Betriebsfeier habe ich die Frau eines Arbeitskollegen meines Mannes kennengelernt. Sie war als Autorin von Frauenromanen und Drehbüchern sehr erfolgreich. Sie hat mir dazu geraten, einen Agenten zu suchen, der Unterhaltungsliteratur vermittelt. Heute, fast dreißig Jahre später, kann ich sagen, ihr Rat war gut und hat funktioniert. Inzwischen sind einige Romane in verschieden Genres und mit unterschiedlichen Pseudonymen von mir erschienen und ich habe bei zahlreichen Anthologien mitgemacht.


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Mein erstes Buch: Thomas Kastura

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Bei Thomas Kastura haben die Töchter Papas Schrifsteller-Karriere angeschoben.

Lieber Thomas, was war der Anlass für dein erstes Buch?
Die Geburt meiner Töchter. Damals, 2000/2001, habe ich mich gefragt, was aus den beiden mal wird. Daraus entstand „Die letzte Lüge“, eine pädagogisch garantiert nicht wertvolle Vater-Tochter-Geschichte, eine Roadnovel, die der Verlag dann als Krimi bezeichnet hat. Bücher schreiben wollte ich schon von Jugend an, aber ich hatte noch nichts zu erzählen, bis ich dann Mitte 30 war, dann hatte sich Einiges angesammelt an Liebe und Leid, Gutem und Bösen.

Und wie lange hat es von der Idee bis zum fertigen Buch, sprich bis zur Veröffentlichung in einem Verlag gedauert?
Das ging ziemlich schnell. Zu Goldmann, wo „Die letzte Lüge“ erschien, hatte ich als Anthologie-Herausgeber bereits Kontakte (per Brief hergestellt, so wie man es eigentlich nicht macht). Für den Roman habe ich ungefähr ein Jahr gebraucht.

Was war besonders schwierig und was hat dir geholfen?
Schwierig sind bei mir immer die Seiten 80 bis 120, da stecke ich oft fest und komme nicht weiter, trotz gründlichen Plottens, Exposé etc. Dann helfen Reisen, Tapetenwechsel, Recherche vor Ort, aber auch Gespräche mit Schriftstellerkollegen. Oder die Arbeit an einem ganz anderen Text, den man dazwischenschiebt. Aber Achtung: Man darf sich nicht verzetteln, leider ist das meine Spezialität.

Und hast du vielleicht noch einen Tipp für angehende AutorInnen?
Je öfter man über eine geplante Geschichte spricht, am besten mit Fachleuten (Agenten, Lektoren, Kollegen) oder mit sehr guten Freunden, desto besser. Zunächst einmal ist man bei solchen Unterhaltungen gezwungen, seine Ideen zusammenzufassen und zu gewichten, dadurch geht man souveräner mit der Story um. Außerdem sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht, und dann es ist oft so, dass einen Außenstehende auf das Offensichtliche stoßen. Also: nicht nur schreiben, sondern auch darüber reden.

 

Thomas Kastura schreibt für Erwachsene und auch Jugendliche. Als letztes erschien bei Droemer sein spannender Roman „Dark House“. Darum geht’s:
Da waren’s nur noch neun.
Es war eine unverzeihliche Verrücktheit. Zehn Jahre ist es her, dass John und seine Freunde als Abschluss ihres Studiums in einem verlassenen Gebäude ein »Dark House« einrichteten: mehrere völlig abgedunkelte Räume, in denen nichts zu sehen, aber alles erlaubt war. Wie weit würden sie gehen? Würden sie nach dieser Grenzerfahrung noch dieselben sein? Kurz darauf verübte eine junge Frau aus der Gruppe Selbstmord, über den niemals wirklich gesprochen wurde. Nun wollen die Freunde endlich Licht ins Dunkel bringen und treffen sich auf Johns Anwesen an der felsigen Küste von Dorset. Doch kaum ist ein Tag vergangen, liegt einer von ihnen tot auf den Klippen – der Beginn eines tödlichen Reigens …

 

Wer hier oder auf unserer Facebook-Seite bis zum 04. April einen Kommentar hinterlässt, kann seinen neuen Jugend-Thriller aus dem Arena-Verlag gewinnen. Darum geht’s in „Please identify! Auf der Jagd nach Laura Adams“ :
Als Laura auf Interrail-Tour ist, taucht auf ihrem Online-Profil plötzlich ein peinliches Foto auf, das sie garantiert nicht selbst hochgeladen hat. Doch Laura kann das Bild nicht löschen, sie hat keinen Zugriff mehr! Dafür aber Tausende von anderen Usern, die in Lauras Namen zu gefährlichen Aktionen und Flashmobs aufrufen. Schnell geraten die Dinge nicht nur im Internet außer Kontrolle – bis schließlich sogar die Polizei auf der Jagd nach Laura ist.

 

Foto des Autors: Cornelia Daig-Kastura
Homepage des Autors: http://www.thomaskastura.de/kat5.php

 

 

 

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Mein erstes Buch: Christian Linker

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Christian Linker hat zwar über elf Jahre gewartet, bis sein erstes Manuskript veröffentlicht wurde – aber er hat einfach nicht aufgegeben und dazwischen eben andere Dinge geschrieben.

1742_1Lieber Christian, was war der Anlass für dein erstes Buch?
Der Anlass war, dass ich Zeit hatte: gerade mit der Schule fertig und vom Zivildienst ziemlich angeödet. Der Grund: Ich wollte Schriftsteller werden. Un-be-dingt!

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