Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Manchmal hilft auch ein Kneipenbesuch …
Wie kam’s zu deinem ersten Buch?
Ich musste immer schon schreiben. Lange vor meinem ersten Buch habe ich schon geschrieben, es hat mich glücklich gemacht. Tut es bis heute.
Und wie lange hat es von der Idee bis zum fertigen Buch, bzw. die Veröffentlichung in einem Verlag gedauert?
Ich habe den Lektor des Verlags damals in einer Kneipe kennengelernt. Wir haben getrunken und ich habe ihm irgendwann erzählt, dass ich schreibe. Er hat mich gebeten, ihm Texte zu schicken. Das habe ich dann getan. Vier lyrische, sehr dichte Erzählungen. Und er war begeistert. Schreib noch weitere fünf Erzählungen und wir machen ein Buch, hat er gesagt. Und ich habe geschrieben. Ein paar Monate, dann wurde gedruckt. Ein großartiges Gefühl war das. Der Moment, auf den ich lange gewartet hatte, kam einfach.
Was war besonders schwierig und was hat dir geholfen?
Bis heute höre ich auf meinen Bauch. Ich schreibe, wie es mir in den Sinn kommt. Es muss sich nur gut anfühlen. Es muss klingen, der Plot muss stimmen, der Rhythmus, die Figuren. Es ist wie beim Kochen, denke ich. Eine Zutat zuviel und es schmeckt nicht mehr. Die Priese Salz entscheidet. Augen zu und rein damit. Es gibt keine Regeln für ein gutes Buch, kein Rezept. Es gibt nur den Autor, der es mehr oder weniger leidenschaftlich schreibt.
Und hast du vielleicht noch einen Tipp für angehende Autoren?
Schreiben, schreiben, schreiben. Ausprobieren, auf sein Herz hören, die eigene Stimme finden. Egal, was die anderen sagen. Egal, wie unmöglich es scheint. Weiterschreiben. Irgendwann kommt der Moment…
Aus einem Erzählband sind mittlerweile (unter anderen) acht Kriminalromane geworden. Sein neuester „Totenhaus“ erschien im August. Darum geht’s:
Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt …
Foto des Autors: fotowerk-aichner.at