Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend, aber eines ist klar: Ohne Durchhaltevermögen hätte es niemand geschafft. Heute erzählt Kerstin Hohlfeld vom langen Weg zum ersten Buch. Viel Spaß!
Liebe Kerstin, erzähl uns: Was war der Anlass, wie kam es dazu, dass du dein erstes Buch geschrieben hast?
Mein erster Roman „Glückskekssommer“ ist im Februar 2011 im Gmeiner-Verlag erschienen. Ich will ehrlich zugeben, dass es einige Jahre gedauert und mein Durchhaltevermögen sehr beansprucht hat, bis es zu diesem schönen Moment gekommen ist.
Meine ersten Gehversuche, was das Schreiben anbelangt, habe ich im Drehbuchbereich gewagt: an einer renommierten Schule das Handwerkszeug gelernt, eine Produktionsfirma mit einem Stoff begeistern können, einen europäischen Drehbuch- Förderpreis gewonnen und dann wurde ich doch, so hoffnungsvoll ich gestartet war, mitten im Lauf gestoppt. Beide Projekte wurden nicht realisiert.
Wie ist das Manuskript dann zu einen Verlag gekommen?
Ich verlegte mich auf das Schreiben von Romanen. Mein erster Versuch erhielt schnell einen Vertrag, mit einem zwar kleinen Verlag, aber ich war zufrieden. Ich schrieb das Manuskript und uups … der Vertrag wurde wieder aufgekündigt. Angeblich wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten des Verlages.
Daraufhin suchte ich mir eine Agentur, was immerhin gleich gelang und bis heute eine vertrauensvolle Zusammenarbeit ist. Von diesem Moment an lief es besser.
Nach vier Romanen im Hause Gmeiner, bin ich nun mit zwei Titeln zu Ullstein und mit einem weiteren Roman zu Droemer Knaur gewechselt.
Ich bin froh, dass ich durchgehalten und mich von den Rückschlägen nicht habe entmutigen lassen.
Was hat dir am meisten geholfen bzw. was waren die größten Hindernisse auf dem Weg zum fertigen Buch?
Wichtig war für mich, dass es immer wieder Ermutigung gab, dass ich auf diese Weise daran glauben lernte, dass ich gute Geschichten erzählen kann. Nun mussten nur noch die Umstände passen. Dafür braucht man zuweilen wirklich einen langen Atem. Und ein gutes Netzwerk von Leuten, die bereit sind, einen mit Rat und Tat zu unterstützen.
Hast du noch einen Tipp für angehende Romanautoren?
So ein Netzwerk wünsche ich jedem, der seinen Traum vom Schreiben realisieren möchte. Dazu noch ein bisschen Glück, den Willen, sich zu verbessern und dazuzulernen, wenn es nicht gleich klappt und natürlich den Mut, es immer weiter zu versuchen.
Mittlerweile ist das achte Buch von Kerstin erschienen „Wenn das Glück anklopft“ – bei ihr hat es das offensichtlich getan!
Zum Inhalt: Am Eingang der Rückenschule würde Milena »Bandscheibenvorfall« Mielke, 38, am liebsten wieder umkehren. Aber dann wird es im Stuhlkreis doch interessant, was vor allem an der sympathischen Caroline liegt, die so schrecklich müde aussieht. Auch die schüchterne Bibliothekarin Ann-Kathrin wirkt nett, im Gegensatz zur durchgestylten Redakteurin Vivien. Bald entdecken die vier: Sie haben nicht nur »Rücken«, sondern viele Sorgen, Ängste und Heimlichkeiten, die sie durch den Alltag schleppen. Und gemeinsam plötzlich auch Ideen, wie man das ändern könnte …