Mein erstes Buch: Charlotte Habersack

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Charlotte Habersack zeigt, dass es nicht schadet, früh anzufangen. Und dass man manchmal auch mit einem kleinen Trick ans Ziel kommt!

jjeehddi.Liebe Charlotte, wie entstand dein erstes Buch?
Mein allererstes Buch habe ich auf der Schreibmaschine meiner Mutter getippt. Da konnte ich selbst noch gar nicht richtig schreiben und fand es unglaublich spannend, dass das die Schreibmaschine quasi für mich übernimmt. Einfach draufdrücken, Buchstabe fertig! Meine Eltern hatten ihr Büro zu Hause und so hatte ich unbegrenzten Zugang zu Papier und Farbbändern. Ein Paradies! Meine ersten Bücher habe ich gestalterisch an die Pixi-Buch-Reihe angelehnt. Ich habe Blätter von diesen kleinen quardatischen Notizblöcken verwendet, die genau die gleiche Größe wie die Pixi-Bücher haben. Hinterher habe ich die Seiten aneinandergetackert und auf die letzte Seite, also die U4 ;-) geschrieben: In dieser Reihe sind bereits folgende Schlotto-Büchlein erschienen. Heute nehme ich die Büchlein manchmal mit auf Lesereise, um den Kindern zu zeigen, dass jeder mal klein angefangen hat. Und damit meine ich nicht nur das Format.

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ghfhichg.Wie lange hat es von der Idee bis zur Veröffentlichung in einem Verlag gedauert?
Okay, mein erstes veröffentlichtes Buch hieß „Pauls Piratenferien“ und ich bin nur über einen Trick zu meinem Vertrag gekommen. Ich war damals Redakteurin beim Fernsehen und habe ab und zu Texte fürs Kinderprogramm geschrieben. Meine Freundin Friederike Wilhelmi, die zu der Zeit schon erfolgreiche Autorin war, hat mich gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr einen Sommerroman für Kinder zu schreiben. Der Schneiderbuch-Verlag hatte sie angefragt. Aber Friederike hatte eigentlich gar keine Zeit, so dass ich das Buch schließlich ganz alleine geschrieben habe. Den Verlag haben wir erst aufgeklärt, als das Manuskript schon erfolgreich abgenommen war.

Was war besonders schwierig und was hat dir geholfen?
Eigentlich fand ich gar nichts besonders schwierig. Ich habe mir einfach eine Geschichte ausgedacht und losgelegt. Am wichtigsten für meine Laufbahn war wahrscheinlich, dass ich schon als Kind wahnsinnig viel gelesen habe. Meine Eltern haben mit uns Kindern jeden Urlaub auf einer Hütte in Österreich verbracht, die zwar fließend Wasser hatte, aber keinen Strom. Abgesehen davon, dass es dort oft so langweilig war, dass ich viel gespielt und mir Geschichten ausgedacht habe, hatte ich natürlich auch unglaublich viel Zeit zum Lesen. Für meine Schwestern, die nicht so gerne gelesen haben, war das sicher manchmal schwierig, für mich aber ganz wunderbar und die beste Schule.

Und hast du vielleicht noch einen Tipp für angehende AutorInnen?
Hartnäckig bleiben. Mit sich, den Agenturen, den Verlagen. Nicht aufgeben, auch wenn es Jahre dauert. Und sich bei jedem Stoff fragen, warum man ihn überhaupt erzählen will. Wo ist der Punkt, der einen begeistert, der die Leidenschaft entflammt? Daran kann man sich dann erinnern, wenn es mal wieder zäh wird.

 

aiagefij.Ganz aktuell ist im Januar ihr neues Buch für kleine Leser erschienen: „Der schaurige Schusch.“ Darum geht’s:
Er ist noch gar nicht eingezogen – und trotzdem sind sich alle Tiere einig: So einer wie der Schusch gehört nicht hierher! Riesig groß, muffig und zottelig soll der sein. Und außerdem küsst er wie ein Wilder! Zu seiner Einweihungsparty traut sich nur der Party-Hase – aber wieso taucht er stundenlang nicht wieder auf? Was hat der schaurige Schusch bloß mit ihm angestellt? Ein witziges Bilderbuch über Fremdsein und Mut.

Dazu erzählt Charlotte: „Das habe ich vor drei Jahren geschrieben, jetzt kommt es endlich raus und ich bin ein bisschen erschüttert, wie aktuell es geworden ist.“

Foto der Autorin: Privat

Homepage der Autorin: http://charlotte-habersack.jimdo.com/