Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Bei Thomas Kastura haben die Töchter Papas Schrifsteller-Karriere angeschoben.
Lieber Thomas, was war der Anlass für dein erstes Buch?
Die Geburt meiner Töchter. Damals, 2000/2001, habe ich mich gefragt, was aus den beiden mal wird. Daraus entstand „Die letzte Lüge“, eine pädagogisch garantiert nicht wertvolle Vater-Tochter-Geschichte, eine Roadnovel, die der Verlag dann als Krimi bezeichnet hat. Bücher schreiben wollte ich schon von Jugend an, aber ich hatte noch nichts zu erzählen, bis ich dann Mitte 30 war, dann hatte sich Einiges angesammelt an Liebe und Leid, Gutem und Bösen.
Und wie lange hat es von der Idee bis zum fertigen Buch, sprich bis zur Veröffentlichung in einem Verlag gedauert?
Das ging ziemlich schnell. Zu Goldmann, wo „Die letzte Lüge“ erschien, hatte ich als Anthologie-Herausgeber bereits Kontakte (per Brief hergestellt, so wie man es eigentlich nicht macht). Für den Roman habe ich ungefähr ein Jahr gebraucht.
Was war besonders schwierig und was hat dir geholfen?
Schwierig sind bei mir immer die Seiten 80 bis 120, da stecke ich oft fest und komme nicht weiter, trotz gründlichen Plottens, Exposé etc. Dann helfen Reisen, Tapetenwechsel, Recherche vor Ort, aber auch Gespräche mit Schriftstellerkollegen. Oder die Arbeit an einem ganz anderen Text, den man dazwischenschiebt. Aber Achtung: Man darf sich nicht verzetteln, leider ist das meine Spezialität.
Und hast du vielleicht noch einen Tipp für angehende AutorInnen?
Je öfter man über eine geplante Geschichte spricht, am besten mit Fachleuten (Agenten, Lektoren, Kollegen) oder mit sehr guten Freunden, desto besser. Zunächst einmal ist man bei solchen Unterhaltungen gezwungen, seine Ideen zusammenzufassen und zu gewichten, dadurch geht man souveräner mit der Story um. Außerdem sieht man oft den Wald vor lauter Bäumen nicht, und dann es ist oft so, dass einen Außenstehende auf das Offensichtliche stoßen. Also: nicht nur schreiben, sondern auch darüber reden.
Thomas Kastura schreibt für Erwachsene und auch Jugendliche. Als letztes erschien bei Droemer sein spannender Roman „Dark House“. Darum geht’s:
Da waren’s nur noch neun.
Es war eine unverzeihliche Verrücktheit. Zehn Jahre ist es her, dass John und seine Freunde als Abschluss ihres Studiums in einem verlassenen Gebäude ein »Dark House« einrichteten: mehrere völlig abgedunkelte Räume, in denen nichts zu sehen, aber alles erlaubt war. Wie weit würden sie gehen? Würden sie nach dieser Grenzerfahrung noch dieselben sein? Kurz darauf verübte eine junge Frau aus der Gruppe Selbstmord, über den niemals wirklich gesprochen wurde. Nun wollen die Freunde endlich Licht ins Dunkel bringen und treffen sich auf Johns Anwesen an der felsigen Küste von Dorset. Doch kaum ist ein Tag vergangen, liegt einer von ihnen tot auf den Klippen – der Beginn eines tödlichen Reigens …
Wer hier oder auf unserer Facebook-Seite bis zum 04. April einen Kommentar hinterlässt, kann seinen neuen Jugend-Thriller aus dem Arena-Verlag gewinnen. Darum geht’s in „Please identify! Auf der Jagd nach Laura Adams“ :
Als Laura auf Interrail-Tour ist, taucht auf ihrem Online-Profil plötzlich ein peinliches Foto auf, das sie garantiert nicht selbst hochgeladen hat. Doch Laura kann das Bild nicht löschen, sie hat keinen Zugriff mehr! Dafür aber Tausende von anderen Usern, die in Lauras Namen zu gefährlichen Aktionen und Flashmobs aufrufen. Schnell geraten die Dinge nicht nur im Internet außer Kontrolle – bis schließlich sogar die Polizei auf der Jagd nach Laura ist.
Foto des Autors: Cornelia Daig-Kastura
Homepage des Autors: http://www.thomaskastura.de/kat5.php