Mein erstes Buch: Hermien Stellmacher

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Hermien Stellmacher hat sich von Illustrationen für Kinderbücher über das Schreiben solcher bis zum Erwachsenenroman vorgearbeitet.

HermienHermien, erzähl doch mal: Was war der Anlass, wie kam es dazu, dass du dein erstes Buch geschrieben hast?
Es begann alles mit dem Bilderbuch „Hugo und die Hummelkiste“, dass ich zusammen mit meinem Mann Joachim Schultz schrieb und selber illustrierte. Ich habe keine Ahnung mehr, wie wir darauf kamen. Ich weiß nur noch, dass wir durch München bummelten, und die Ideen plötzlich zwischen uns hin- und hergingen. Wieder Zuhause machten wir aus den Notizen einen Text und ich machte erste Skizzen dazu.

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Mein erstes Buch: Monika Goetsch

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Monika Goetsch  erzählt, wie ihre Unruhe ihr half, das erste Buch zu schreiben.

P9277376Was war der Grund für Dein erstes Buch?
Ich habe eigentlich immer irgendwie geschrieben, als Kind und Jugendliche vor allem Tagebuch. Dann bin ich Journalistin geworden, einen anderen Beruf konnte ich mir nicht vorstellen. Manchmal hatte ich in meinem Job ziemlich viel Freiheit beim Entwickeln von Ideen und beim Schreiben. Waren die Spielräume groß, hab ich nichts vermisst. Als ich vor fast zehn Jahren einen Kurs „Literarisches Schreiben für Journalisten“ (übrigens bei Beatrix Mannell) begonnen habe, waren die Spielräume wohl gerade kleiner. Ich war unruhig. Ich wollte etwas für mich allein tun. Etwas, das ich mir selbst erschließe und erkunden kann. Im Kurs hab ich schnell gemerkt: Ich liebe das: Kleine Szenen zu erfinden. Aus dem Nichts. Ich mochte es, wie ernsthaft all die Leute um mich rum über etwas nachdachten, das nur in ihrer Phantasie existierte. Ich war am richtigen Ort – und bin das seither immer dann, wenn ich schreibe. Mein erster veröffentlichter Roman entstand nach dem Kurs. Ich kann mich kaum daran erinnern, wie es dazu kam. Schreiben ist wie Träumen, und Träume vergisst man leicht. Ich wusste anfangs nur: Es sollte darum gehen, wie schwierig es ist, sich zu erinnern. Wie fiktiv Erinnern eigentlich ist. Als Schriftstellerin war ich auf der Suche. Wahrscheinlich erzählt der Roman darum genau davon: Von einer Frau, die auf der Suche ist nach ihrer Geschichte.

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Inspiration Freitag: Würmerbrot

Heute mal eine kleine Schreibinspiration für Fantasy-Fans:
Stell Dir vor, Du bist beim Haare kämmen durch ein Zeitloch auf einem Planten gelandet, der aus Brot besteht. Einem riesigen Weißbrot. Als du näher hinsiehst, bemerkst du, dass sich zahllose Würmer durch das Brot fressen und den Planeten aushöhlen. Und das Schreckliche ist, auch du scheinst einer dieser Würmer zu sein …

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Wenn Du magst, schick uns Deine Schreibübung. Falls sie uns überzeugt, veröffentlichen wir sie auf unserer Homepage! Hier kannst Du sie einschicken.

Foto: Bettina Brömme

Mein erstes Buch: Inge Löhnig

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Geduld ist das Mindeste, was man mitbringen sollte. Und die Erkenntnis, dass es mit Handwerkszeug besser geht. So wie bei Inge Löhnig

Inge_Loehnig_72dpi_RGBLiebe Inge, wir sind neugierig: wie kam’s zu Deinem ersten Buch?
Schreiben wollte ich eigentlich schon immer. Meine Schulaufsätze waren unter meinen Lehrern legendär und irgendwann – so mit sechzehn oder siebzehn – habe ich tatsächlich begonnen, einen Liebesroman in ein Schulheft zu schreiben. Warum ich aufgegeben habe, kann ich aus heutiger Sicht nur vermuten. Ich nehme an, mir fehlte damals schon, was mir fünfundzwanzig Jahre später noch immer fehlte: Das Handwerk fürs Schreiben. Erzähltalent alleine genügt meiner Meinung nach nicht. Aber das sieht sicher jeder anders.
Den eigentlichen Anstoß gab ein Roman, der zwar hoch gelobt wurde, mich aber enttäuschte und auf die hochmütige Idee brachte, dass ich das auch könnte und zwar besser. Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Der kam nach zweihundert drauflosgeschriebenen Seiten. Ich hatte ein herrliches Durcheinander aus Erzählsträngen und Perspektiven angerichtet und musste erkennen, dass es mir nie gelingen würde, all das zu einem schlüssigen Ende zu bringen. Und gerade bei einem Krimi ist das schon ziemlich katastrophal.

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