Inspiration-Freitag: lecker Arbeit

Heute frisch aus der Inspiration-Bag: Nicht mehr lang, und es ist Wochenende. Die Arbeit schmeckt dir heute gar nicht? Schnell weg damit. Oder aber mal überlegen – wie schmeckt eigentlich dein Arbeitsplatz? Schreib etwas darüber!

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Wenn Du magst, schick uns Deine Schreibübung. Falls sie uns überzeugt, veröffentlichen wir sie auf unserer Homepage! Hier kannst Du sie einschicken.

Foto: Bettina Brömme

Mein erstes Buch: Oliver Pötzsch

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Manchmal dauert es, bis einem klar wird: Das Thema liegt viel näher als man denkt. So wie bei Oliver Pötzsch

 

Poetzsch_Oliver_c_Gerald_von_ForisOliver, was war der Anlass für dein erstes Buch?
Im Grunde wollte ich schon als Kind Bücher schreiben. Als Jugendlicher und Erwachsener war ich dann lange auf der Suche nach dem einen Thema, von dem ich wusste, dass es sowohl mich, als auch die Leser fesselt. Es ist eigentlich erstaunlich, dass ich so lange brauchte, um festzustellen: Es ist meine eigene Familiengeschichte. Ich stamme aus einer Scharfrichterdynastie, die vom 16. bis zum 19. Jahrhundert im Pfaffenwinkel hinrichtete, folterte, aber auch heilte. Ich habe zunächst ein Radiofeature für den Bayerischen Rundfunk dazu gemacht. Spätestens bei der Recherche über meine Ahnen war klar, dass „Die Henkerstochter“ mein erstes Buch werden würde.

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Inspiration-Freitag: Einmal um die Welt

Heute frisch aus der Inspiration-Bag: Bei Sommerwetter kommt das Reisefieber. Leg den Finger auf den Globus, wähle einen zufälligen Ort und beschreibe einem Marsianer, wie es sich anfühlt, dort zu leben.

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Foto: Bettina Brömme

Mein erstes Buch: Gerlis Zillgens

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend, aber eines ist klar: Man muss gar nicht immer unbedingt einen Roman schreiben wollen, so wie Gerlis Zillgens.

Gerlis_Zillgens_vvg_koelnLiebe Gerlis, erzähl doch mal: Was war der Anlass, wie kam es dazu, dass du dein erstes Buch geschrieben hast?
Meine beste Freundin und ich hatten uns nach vielen Jahren des Miteinanders – wir waren schon in der Schule befreundet und sind gemeinsam durch die Pubertät getanzt – so verkracht, dass wir nicht mehr zusammen kamen. Das war schmerzhaft und eine der „therapeutischen Maßnahmen“ war, unsere gemeinsame Geschichte aufzuschreiben. Als ich damit fertig war, stellte ich fast ein wenig überrascht fest, dass es eigentlich ein Roman ist.

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Mein erstes Buch: Frank Maria Reifenberg

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend, aber eines ist klar: Manchmal muss man ganz schöne Umwege gehen, so wie Frank Maria Reifenberg.

reifenberg_rot_hochLieber Frank, vielen Dank, dass du uns Auskunft gibst. Wie kam es dazu, dass du dein erstes Buch geschrieben hast?
Ich saß in meinem Lieblingscafé herum und hatte nichts zu tun. Das lag daran, dass ich meinen Job in einer PR-Agentur aufgegeben hatte. Eigentlich wollte ich erst einmal ein halbes Jahr (oder auch länger) gar nicht arbeiten. Da sagte mein bester Freund: „Sag mal, Alter, du weißt doch im Kino immer schon nach einer Viertelstunde, wie der Film ausgeht. An der Filmschule (heute: IFS Internationale Filmschule Köln) gibt es einen neuen Ausbildungsgang für Drehbuchautoren. Bewirb dich da doch mal.“
Och, dachte ich, warum eigentlich nicht? Ich hatte noch nie eine fiktionale Geschichte geschrieben, nicht einmal pubertätsverstrahlte Liebesgedichte. Ich hatte zwar absolut keine Ahnung vom Schreiben, schon gar nicht vom Schreiben für den Film, aber als PR-Mann bist du ziemlich gut darin, dich sehr schnell in neue Themen einzuarbeiten, sie so auf den Punkt zu recherchieren, dass ein Kunde dir nachher auch seine fette Kohle anvertraut.
Es gab SEHR viele Bewerber und SEHR wenige Plätze. Wenn die so verrückt sind, dich zu nehmen, wird es schon passen, dachte ich. Sie waren so verrückt. Ich war da 37 und hatte schon die ein oder andere Erfahrung, was mir bei der „Beschleunigung“ meiner Schreiblaufbahn sehr half. Schon lange vorher hatte ich gelernt, den Scheinwerfer nicht auf meine Schwächen, Zweifel und Ängste zu richten, sondern auf die Stärken und die Zuversicht. Das wirkt ganz besonders, wenn man seinen Anfang in der Film- und Fernsehbranche macht, die vom Schein und Glanz lebt.
Beim Abschlusspitch der Drehbücher, die im Laufe der Ausbildung entstanden waren, hatte ich Glück. Mein eigener Pitch war einigermaßen mittelmäßig, aber der erste Sohn meiner Kommilitonin Ania entschied sich, eine Woche früher als geplant auf die Welt zu kommen. Ich sprang für Ania ein und pitchte auch ihren Stoff, so locker und cool, dass einige Leute auf mich aufmerksam wurden. Klar, mit fremden Produkten fällt das PR-Leuten total leicht, so was hatte ich in gefühlten 100 Etat-Präsentationen gemacht. Dieser Pitch sollte sich dann noch als sehr wichtig erweisen.

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