Mein erstes Buch: Stephanie Schneider

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Auch wenn’s manchmal schnell geht mit dem ersten Buch – man muss geduldig bleiben, weiß Stephanie Schneider

Stephanie_Schneider_2015__04Liebe Stephanie, berichte uns – wie kam’s zu deinem ersten Buch?
Mein erstes Buch war „Warum Mama eine rosa Handtasche braucht“, und geschrieben habe ich es eigentlich für mich selbst. Ich hätte gerne solche Texte gelesen, habe in den Buchläden aber nichts entdeckt. So ist das eigentlich bisher mit jedem meiner Bücher gewesen: Natürlich schreibe ich für die Leser und Leserinnen. In erster Linie aber erfinde ich Bücher und Geschichten, die ich selber gerne lesen würde.

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Mein erstes Buch: Theresia Graw

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Bei Theresia Graw waren es ihre Kinder, die sie indirekt zum Bücherschreiben gebracht haben.

Presse_Theresia_Graw (4 von 8)Liebe Theresia, erzähl doch mal, wie kam’s zu deinem ersten Buch?
Ich gehöre zu den Leuten, die sich schon als Kind Geschichten ausgedacht haben. Bereits in der zweiten Klasse habe ich meiner Lehrerin ein selbst geschriebenes „Buch“ geschenkt, mit jeder Menge selbstgemalten Bildern. Das hieß „Der Indianerjunge rote Feder“. Da hat offenbar die Karl-May-Begeisterung meines großen Bruders abgefärbt! (Die Lehrerin hat mir das Heftchen am Ende des Schuljahres netterweise zurückgegeben und ich habe es noch immer.) In dem ersten Buch, das ich viele Jahre später tatsächlich veröffentlichte, ging es auch um einen Indianerjungen. Es heißt „Ein Fahrrad für den Sohn des Häuptlings“ und erschien 1995 im Altberliner Verlag. Ich war damals alleinerziehend, meine Kinder waren noch klein und ich dachte mir: Ich möchte irgendwas Sinnvolles machen, wenn die beiden abends schlafen und ich zu Hause bleiben muss – ich schreib jetzt ein Buch! Ich dachte an meine kleine Geschichte von damals. Aber jetzt sollte es lustiger und schräger sein. Also erfand ich den kleinen Jungen, der für Aufruhr im Indianerdorf sorgt, weil er partout kein Pferd, sondern ein Fahrrad haben möchte. Meinen Kindern gefiel die Geschichte (klar, Kindern in dem Alter gefällt immer, was die Mama macht…), und ich hab mich abends hingesetzt und sie in meinen Computer getippt.

Ein Fahrrad für den Sohn des HäuptlingsWie lange hat es von der Idee bis zur Veröffentlichung in einem Verlag gedauert?
Mein erstes Buch war kein dicker Roman, sondern eine kleine, bunt bebilderte Erstlesegeschichte, die ich in wenigen Wochen geschrieben habe. Ich weiß gar nicht mehr so ganz genau, wie lange es damals gedauert hat, bis das Buch im Laden stand. Ein halbes Jahr vielleicht. Jedenfalls ging es wesentlich schneller als heute: Von der Idee bis zur Veröffentlichung meiner Romane dauert es jetzt immer etwa zwei Jahre. Ein Jahr brauche ich, um das Manuskript zu scheiben (ich habe ja noch einen anderen Job), und dann dauert es etwa noch mal ein Jahr für Lektorat und Herstellung.

Was war besonders schwierig und was hat dir geholfen?
Ehrlich gesagt, bei meinem ersten Buch ging alles ganz unkompliziert. Ich hatte erfahren, dass gerade neue Eigentümer den Verlag übernommen hatten und auf der Suche nach neuen Ideen und neuen Autoren waren. Daraufhin habe ich mein Manuskript hingeschickt, das dann auch erfreulicherweise angenommen wurde. Ich hatte einfach Glück: die richtige Idee zur richtigen Zeit. Heute würde es sicher nicht mehr so einfach gehen. Inzwischen bin ich bei einer Literaturagentur, die sich darum gekümmert hat, einen Verlag für mich zu finden, und die die Verträge für mich aushandelt.

Und hast du vielleicht noch einen Tipp für angehende AutorInnen?
Schreiben! Einfach das schreiben, was man gerne erzählen möchte. Schließlich beschäftigt man sich ziemlich lange mit dem eigenen Text (vor allem wenn es ein Roman von mehreren hundert Seiten ist!), und das soll dann auch Freude machen. Dass man ab und zu an sich und seinem Manuskript zweifelt, ist ganz normal. Die Frustphasen zwischendurch kennt jeder Autor, auch wenn er/sie noch so erfolgreich ist. Was mir hilft, wenn ich im Text mal nicht weiterkomme: Sportschuhe an und draußen eine Runde laufen gehen. Oder mit Gleichgesinnten reden. Gemeinsam jammern macht einfach mehr Spaß! Und dann gibt es natürlich wunderbare Schreibseminare und Literaturkurse, in denen man das Handwerk lernen und sich mit Menschen unterhalten kann, für die das Schreiben auch – fast! – das Wichtigste im Leben ist.

Glück ist nichts für schwache NervenIm November erscheint nun Theresias dritter Liebesroman „Wenn das Leben Loopings dreht“ bei Blanvalet. Wer solange nicht warten möchte, um von ihr etwas zu lesen, der greife zu „Glück ist nichts für schwache Nerven“, der 2015 erschien. Darum geht’s:
Manchmal ist das Leben einfach nicht fair. Zum Beispiel, wenn man wie Valentina gerade die Scheidungspapiere unterschrieben hat und die beste Freundin, an deren Schulter man sich ausheulen möchte, unter Palmen ihre Hochzeitsreise genießt, während ihre Hippiemutter in Brasilien gegen die Abholzung des Urwalds kämpft. Doch dann fällt Valentina durch Zufall ein Hinweis auf ihren unbekannten Vater in die Hände. Als sich ihr die Chance bietet, sich inkognito in seinen Haushalt einzuschleichen, ergreift sie diese – und erfährt, dass das Glück manchmal seltsame Wege geht …

Foto der Autorin: Silke von Walkhoff

Homepage der Autorin: http://www.theresiagraw.de/

 

Mein erstes Buch: Julia Kröhn alias Kiera Brennan

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Den häufig gehörten Anfänger-Tipp „Schreiben, schreiben, schreiben“ hat Julia Kröhn sehr ernst genommen – gelohnt hat es sich allemal! Kein Wunder, dass sie sich selbst „Schreibaholic“ nennt.

AutorenfotoKieraBrennan Liebe Julia, wie geschah es, dass Dein erstes Buch entstand?
Mein erster Roman, der 2005 bei einem großen Publikumsverlag veröffentlicht wurde – „Engelsblut“ – war in etwa der 20., den ich geschrieben habe. Seine Vorgänger sind allesamt in der Tiefe der Schublade verschwunden bzw. stehen in verstaubten Ordnern im Bücherregal – und das ist auch gut so. Talent zum Schreiben ist das eine, das man mitbringen sollte, um Autorin zu werden – Disziplin und Ausdauer hingegen sind das andere. Wie viele meiner Zunft musste ich jahrelang schreiben, schreiben, schreiben bzw. galt das Motto „learning by doing“, bis ich das notwendige Handwerkszeug draufhatte.

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Mein erstes Buch: Hanna Dietz

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Für Hanna Dietz ganz entscheidend: Losschreiben, umschreiben, mehr schreiben, neuschreiben

Liebe Hanna, erinnere dich mal: Wie kam es zu deinem ersten Buch?
Mein allererstes Buch liegt noch in der Schublade. Ich habe ihn etlichen Verlagen angeboten, aber keiner hat angebissen. Aus guten Gründen, wie ich später eingesehen habe. Bei meinem ersten veröffentlichten Roman („Meuterei der Hormone“) bin ich dann anders vorgegangen. Die Idee dazu (Frau wünscht sich Baby, aber ihr Freund will noch nicht) bekam ich aus meinem Umfeld. Weil ich sehr lange beim Fernsehen gearbeitet habe, habe ich es zunächst als Drehbuch verfasst. Das hat mir aber nicht gefallen. Als ich es in Romanform umschrieb, merkte ich, dass das viel besser funktionierte. Mit dem Manuskript habe ich mir eine Agentin gesucht – und mit der großartigen Petra Hermanns zusammen hat es dann geklappt.

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