Rezi-Dienstag: Wonderbook

Hier stellen wir euch Bücher vor – Schreibratgeber, aus denen wir etwas lernen konnten oder Romane, aus denen wir erst recht etwas lernen konnten.

WonderbookWonderbook von Jeff Vandermeer, Abrams Image, 16,95€, in englischer Sprache

Darum geht’s:
Jeff Vandermeers „Wonderbook“ ist sehr viel mehr als ein Schreibratgeber: Hier gibt es wunderschön-wilde Illustrationen, Grafiken, Interviews mit KollegInnen, Verweise ins Internet, Gemälde und vieles mehr. Vandermeer geht auf die Bereiche Inspiration und kreatives Leben ein, auf das Ökosystem einer Geschichte, Anfänge und Schlüsse, erzählerische Konzepte, Figurenzeichnung, Weltenerschaffung, Überarbeitung und es gibt jede Menge praktische Tipps.

Das überzeugt:
Eins vorneweg: Für dieses Buch sollte man Zeit mitbringen – allein das Blättern im Buch macht so viel Spaß, dass man es kaum beiseite legen kann. Egal wo man es aufschlägt, sofort zieht einen irgendein Element in seinen Bann. Eine ungewöhnliche Grafik, die etwa Prota- und Antagonisten klug und übersichtlich gegenüberstellt, ein Gemälde mit schaurigen Drachen wie aus einem Gothic-Roman, Hintergrund für die Analyse einer Action-Sequenz. Der Gastbeitrag eines Autors, der erklärt, wie ein Gemälde seiner Story eine Richtung gibt und vieles mehr. Gerade als noch nicht ganz so erfahrener Autor bekommt man hier noch mal alle gängigen Kniffe erklärt, die man braucht, um seine Romanwelt zu erbauen. Das ungewöhnliche Layout und Design inspiriert einen, tiefer über das Erklärte nachzudenken, in die Materie einzudringen. Die wichtigsten Elemente, die man braucht, um ein Buch zu schreiben, kommen alle zur Sprache. Und noch dazu auf eine humorvolle, niemals belehrende Art.

Das nicht so:
Wer es ganz klar und übersichtlich braucht, lässt sich hier gelegentlich ablenken, gerät auf Nebenpfade und verliert das Ziel aus den Augen. Allerdings: Wie anregend für die Phantasie ist das!

Typischer (Ab-)Satz:
„Welcome to Wonderbook. Before you begin, check your supplies. Make sure you have plenty of water, food, and at least some mountaineering equipment. Get lots of sleep. Always carry pen and paper with you; (…) Remember, too, that knowledge of the languages of strange talking animals is a plus when going on a real adventure. (…) Ready? You’re about to plunge into the middle of … everything.“

Das haben wir gelernt:
Okay, sagen wir: wir sind erinnert worden. Daran, wie unglaublich die Macht der Phantasie ist, welch wunderschöne, erschreckende, faszinierende, abstoßende, bewundernswerte Gedanken der Mensch hervorbringen und zu Geschichten verweben kann. Nie wird man ganz verstehen, wie Ideen, Gedankensplitter, Bilder plötzlich in einem auftauchen und sich in Geschichten manifestieren. Umso glücklicher kann man sein, wenn einem hier handfeste Tipps mitgegeben werden, um diesen Geschichten eine Gestalt zu geben.

 

 

Freier Freitag – Lyx-Storyboard

Hier und heute: alles quer durch den Autorinnen-Alltag

Kennt Ihr Lyx-Storyboard?

egmont-lyx-storyboard_welten_teaser_218x218pixDer Egmont-Lyx-Verlag hat sich auf die Fahnen geschrieben, Leser und Autoren zusammenzubringen. Auf der Internet-Platform Lyx-Storyboard können (angehende) Autoren ihre Texte, Bücher veröffentlichen und die ersten Leser und vor allem Leserstimmen finden. Etwa alle drei Monate wird das Lyx-Talent gekürt, dessen Buch als Ebook bei Lyx veröffentlicht wird. Immer wieder bekommen die Storyboard-Autoren Unterstützung durch Blog-Gastbeiträge von renommierten Autoren.

Interesse? Hier geht’s zu Lyx-Storyboard

Auch Bettina Brömme durfte bereits für  den Lyx-Storyboard-Blog schreiben. Hier ihr Gastartikel zum Thema „Wenn die Geschichte plötzlich streikt“:

Zärtlich berührten sie seine Hände, er blickte ihr fest in die Augen und senkte dann ganz langsam seine Lippen auf ihre. Nachdem er sie endlos geküsst hatte, löste er sich von ihr und sagte: … und sagte: … UND SAGTE …

Ja, was denn bloß?

Da hat man sich voller Verve an den Schreibtisch gesetzt, Szenen aus dem Roman-to-be sind vor dem inneren Augen aufgeleuchtet, funkelnde Dialogzeilen perlten als akustische Halluzination an einem vorbei, die Geschichte fegte durchs Gehirn, in den Fingerspitzen kribbelte es. Und dann – nach 20, 30 Seiten Schreibrausch – nichts mehr, niente, nada. Nur ein großes Fragezeichen. Und jetzt?

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Schreiben- und Lesen-Donnerstag: Geheimer Ort

Hier stellen wir euch Bücher vor – Schreibratgeber, aus denen wir etwas lernen konnten oder Romane, aus denen wir erst recht etwas lernen konnten.

FrenchTana French: Geheimer Ort, Kriminalroman, Scherz, 14,99€

Darum geht’s:
Im Park eines traditionsreichen Mädcheninternats wurde vor einem Jahr ein Junge erschlagen, der Täter konnte nicht ermittelt werden. Nach einem neu aufgetauchten Hinweis besuchen der junge Detective Stephen Moran und seine hartgesottene Kollegin Antoinette Conway die ehrwürdige Schule erneut, um den Mord endgültig aufzuklären. Acht Mädchen im wildesten Teenager-Alter kommen für die Tat in Frage und es bleibt nur ein Tag, um das Rätsel zu lösen.

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Mein erstes Buch: Kerstin Hohlfeld

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend, aber eines ist klar: Ohne Durchhaltevermögen hätte es niemand geschafft. Heute erzählt Kerstin Hohlfeld vom langen Weg zum ersten Buch. Viel Spaß!

Kerstin_04b_950 (1)Liebe Kerstin, erzähl uns: Was war der Anlass, wie kam es dazu, dass du dein erstes Buch geschrieben hast?

Mein erster Roman „Glückskekssommer“ ist im Februar 2011 im Gmeiner-Verlag erschienen. Ich will ehrlich zugeben, dass es einige Jahre gedauert und mein Durchhaltevermögen sehr beansprucht hat, bis es zu diesem schönen Moment gekommen ist.
Meine ersten Gehversuche, was das Schreiben anbelangt, habe ich im Drehbuchbereich gewagt: an einer renommierten Schule das Handwerkszeug gelernt, eine Produktionsfirma mit einem Stoff begeistern können, einen europäischen Drehbuch- Förderpreis gewonnen und dann wurde ich doch, so hoffnungsvoll ich gestartet war, mitten im Lauf gestoppt. Beide Projekte wurden nicht realisiert.

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Inspiration-Dienstag: Alles Liebe!

Heute frisch aus der „Inspiration-Bag“: Eine Schreibübung und ein paar Dinge, die Deiner Phantasie einen kleinen Schubs geben sollen.

Auf dem Bild siehst Du alles, was von Deiner großen Liebe übrig geblieben ist. Schreib eine Liebesszene, egal ob romantisch oder zornig, leidenschaftlich oder traurig in der mindestens drei der abgebildeten Dinge eine Rolle spielen.

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P.S. Und in unseren Schreibseminaren erhält jede/r Teilnehmer/in am Ende eine ganz persönliche „Inspiration-Bag“.

Foto: Bettina Brömme

 

Mein erstes Buch: Heidi Rehn

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend, aber eines ist klar: Ohne Durchhaltevermögen hätte es niemand geschafft. Zum Auftakt hat uns Heidi Rehn von ihrem ersten Buch erzählt. Viel Spaß!

Liebe Heidi, erzähl doch mal: Was war der Anlass, wie kam es dazu, dass du dein erstes Buch geschrieben hast?

Autorin Heidi RehnDas ist letztlich das Resultat einer Art Wette. Damals habe ich für verschiedene Kulturzeitschriften Autorenporträts und Interviews geschrieben und eine Autorin gesprochen, die mit ihrem Debütroman gerade auf die Bestsellerliste gehüpft war. Als ich ganz beeindruckt meinte, ich würde es nie schaffen, einen Roman zu schreiben, meinte sie ganz cool: „Wetten doch?“ Ich weiß bis heute nicht, warum ich diese Wette unbedingt verlieren wollte, aber ich habe noch nie so gern verloren wie dabei. Es hat mir einfach jeden Tag mehr Spaß gemacht, diesen ersten Roman zu schreiben.

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Schreib!

Worum geht es?

Schreiben kann man lernen! Talent allein reicht meist nicht aus, um ein Buch, einen Roman, eine Story zu entwickeln, zu schreiben – und vor allem auch zu beenden. Wer das nötige Handwerkszeug des „creative writing“ beherrscht, kommt auf dem Weg zum großen Ziel, nämlich Schriftsteller zu werden, schneller und besser voran.

Unsere Schreibseminare sind in einzeln buchbare Tages-Module gegliedert, die Ihnen die nötigen Grundkenntnisse vermitteln. Daneben verraten wir Ihnen Tipps und Tricks aus unserer langjährigen Erfahrung als Profis.

In Gruppen von fünf bis max. acht Teilnehmern lernen Sie Schreibtheorien kennen, vertiefen Ihre Kenntnisse durch Übungen und analysieren, wie es die „Großen“ der Zunft schaffen, ihre Leser zu begeistern. Natürlich ist immer Zeit, allgemeine Fragen wie nach Zusammenarbeit mit Verlagen, Agenten, Lesungen etc. zu stellen.

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