Mein erstes Buch: Nina George

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Nina George fand eine starke und eher ungewöhnliche Antriebsfeder, ihren Erstling zu schreiben

_UZ16853-BearbeitetLiebe Nina, was war der Grund für dein erstes Buch?
Wut. Ich war 21 Jahre, es war 1994, und ich habe mich maßlos geärgert. Und zwar über die Klischees über Frauen und Männer, die in den Medien immer zuckersüßer verbreitet wurden – Männer, die sich von Stolz, Ego und Eiern leiten lassen und den ganzen Tag nur an das Eine denken (Sex), Frauen, die nur an das Andere denken (Diäten) und ihr Gehirn nur dafür nutzen, um über ihr Aussehen nachzudenken. Auch war 1994 noch die Illusion en vogue, dass Frauen weit weniger Interesse an lustvoller Sexualität hätten, als an Ehe und Reihenhaus mit Kräuterschnecke.
Also schrieb ich Abends und am Wochenende, nach der Arbeit in der Redaktion, kleine Kolumnen, Essays und Miniaturen. Mal über die Lust der Frau auf den Fremden, mal über Männer, die am liebsten Ruhe vor dem ganzen Sexmist hätten; ich schrieb über die Macht der Bilder in den Medien, über Intelligenz als Attraktivitätsfaktor, ich schrieb meine Gedanken zu deutscher Kirche und ihrem Frauenbild, über die Macht der Emotion über die Vernunft (Lust macht blind) und darüber, wie wir uns von den Geboten unserer Großmütter und Mütter befreien müssen, um uns selbst zu finden. Am Ende hatte ich ein Buch und wusste nicht, wohin damit.

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Mein erstes Buch: Achim Freudenberg

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Auch wenn der erste Versuch in der Schublade landet, nicht entmutigen lassen – der zweite kann zum Erfolg führen.

AF-107_kleinLieber Achim, wie ist dein erstes Buch entstanden?
Geschrieben habe ich seit ich 14 bin. Richtig ernsthaft wurde es Mitte 30, da hat mich das Krimi- und Thrillerfieber gepackt. Ich wollte eine tolle Heldin haben, die Stadt Köln und eine höllisch spannende Story. Für das erste Manuskript brauchte ich drei Jahre. Es wurde nie veröffentlicht und wanderte in die Schublade. Pech. Ein Gesellenstück eben. Nicht verzagen! Also legte ich erneut los. Ich hatte da eine Idee und dachte mir, das musste mal ausprobieren. Und siehe da, es lief schon deutlich besser.

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Mein erstes Buch: Sonja Kientsch

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Bei Sonja Kientsch hatten ihre Kinder ein ganz gehöriges Wort mitzureden.

DSC_0883Liebe Sonja, welche Geschichte erzählst du uns von deinem ersten Buch?
Sommer 2013: Ich schreibe schon lange. Alles mögliche. Denn tief in meinem Inneren bin ich eine Geschichtenerzählerin, ich kann gar nichts dagegen tun. Doch welche Geschichten schlummern in meinem Innersten, was sprudelt direkt unter meinem Herzen? Nach und nach werden zwei Mädchen lebendig: Matilda und Jette. Dass Matilda eine Tierretter-Zentrale gründen MUSS, wird mir schnell klar. Mit meinen Kindern setze ich mich hin, wir malen Bilder und reden über das, was Matilda alles anstellen sollte, um ihr Ziel zu erreichen. Maik, mein Mann, klinkt sich ein, sorgt für Action- und Abenteuerszenen. Wir träumen davon, einen Verlag zu finden – aber, und das finde ich wichtig: wir wissen auch, dass unser Glück nicht davon abhängt. Wir sind glücklich, weil wir diese Augenblicke, die wir miteinander haben, für immer zu unseren Familienerinnerungen legen dürfen.
Sommer 2014: Wir sitzen am Ostseestrand, fragen uns, ob wir unsere Geschichte bald als Buch in den Händen halten werden. Wir träumen davon – und wir glauben daran. Seit kurzem liegt die Geschichte bei der Literaturagentur Arteaga, mit der ich kurz vorm Urlaub noch ein vielversprechendes Telefonat geführt habe. Wir haben schon erfahren, die Geschichte hat Potential – und es klappt: kurz darauf werde ich von der Agentur unter Vertrag genommen.

Wie lange hat es dann noch gedauert, bis es in einem Verlag veröffentlicht wurde?
61X8a5hyXKLNoch eine ganze Weile. 2015 zeigen zwei große Kinderbuchverlage Interesse – und heute, 2016, halten wir das Buch in den Händen. Aber nicht nur das. Unsere Geschichte wird auf dem Cover des Vorschaukatalogs präsentiert und auf Seite 2 von den Verlagsleitern empfohlen. Das ist mehr, als wir erträumt haben. Viel mehr. Nie hätten wir uns erlaubt, einen so großen Traum zu träumen, zu hoffen, dass diese Geschichte eine solche Aufmerksamkeit erfährt. Matilda und Jette werden nun in die unterschiedlichsten Kinderzimmer einziehen. Die Tapete der Tierretter-Zentrale wurde von meiner Tochter entworfen (perfekt umgesetzt von Raimund Frey), Matilda und Jette erleben das, was wir uns an so manchem Wochenende ausgedacht haben. Und sie erzählen den Kindern, dass Träume wahr werden können. Dass jedes Kind, jedes Tier etwas Besonderes ist! – Und obwohl mittlerweile Verlagswünsche eingeflossen sind und die Geschichte von meiner Lektorin und mir überarbeitet wurde – obwohl ich weder so bin oder war wie Matilda und schon gar nicht so überintelligent wie Jette – steckt immer noch sehr viel von mir, von uns, in dieser Geschichte. In jeder Figur ein bisschen. Auf jeder Seite – auch zwischen den Zeilen.

Was hat dir geholfen?
Mich berührt die Tatsache, dass Träume wahr werden können. Wenn man daran glaubt, sich hinsetzt und anfängt. Und weitermacht, immer, immer weiter. Aber in all dem finde ich es wichtig, sich eine gewisse Gelassenheit zu bewahren. Wenn es auf geradem Weg nicht klappt, dann vielleicht durch einen Tunnel, über Dornen oder Gestrüpp, auf eine Brücke, zurück auf den Weg. Oder andersrum.

Und noch ein kleiner Tipp für angehende AutorInnen?
Ich bin Geschichtenerzählerin, so wie Matilda eine Tierretterin ist. Sie hat es sich nicht ausgesucht, sie trägt das Tierretter-Gen in sich und kann gar nichts dagegen tun. Das muss sie auch nicht – sie sollte sich nur mit ihm verbünden, Augen und Herz öffnen und loslegen. Neugierig sein, Neues ausprobieren. Nicht aufgeben und aufs Herz hören. Immer wieder aufs Herz. Das finde ich wichtig.
Mittlerweile schreibe ich Band 3. Und bin so glücklich darüber, dass ich diese Geschichten mit euch und so manchem Leserinnenherz teilen darf. Ich wünsche mir, dass ich den einen oder anderen ermutigen kann, an sich und seine Träume zu glauben, egal, wie groß oder klein diese sind und unabhängig davon, was gerade passiert.

Sonjas erstes Buch ist im Juni erschienen. Darum geht’s:
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Freundschaft, Träume und ganz viele Tiere. Die neue Kinderbuchreihe um die Freundinnen Matilda und Jette bietet Lesespaß und Wohlfühlatmosphäre für Mädchen ab 8 Jahren. Viele lustige Illustrationen begleiten die liebenswerten Tierretterinnen bei ihren Abenteuern.
Kennt ihr das, wenn man einen riesengroßen Traum hat, so mit Bauchkribbeln und allem Drum und Dran? So war das bei mir und meiner besten Freundin Jette, als wir beschlossen, eine Tierretter-Zentrale zu gründen. Alles hat damit angefangen, dass mir Frau Stritzelberger erzählte, der Muskelkater – so heißt ihr Katzenbaby – habe ganz schreckliche Staubsaugerangst. Da hatte ich sofort einen 1-a-Spitzenplan bereit, wie ich dem Kleinen helfen könnte. Was daraufhin alles Unglaubliches passiert ist, lest ihr am besten selbst.

Foto der Autorin: Angguna Foto Art

 

 

Mein erstes Buch: Ingrid Werner

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Ingrid Werner hat gelernt: Wenn das Leben gute Geschichten schreibt – dann schnapp sie dir!

Ingrid_Werner2Liebe Ingrid, was war der Anlass für dein erstes Buch?
Eigentlich wollte ich immer schon ein Buch schreiben, ich wusste nur nicht über was. In meiner Zeit als Heilpraktikerin verfasste ich ein Sachbuch zum Thema „Entspannung in der Schwangerschaft“ – ich fand´s spannend, aber mit mir leider kein Verlag. So dümpelten meinen schriftstellerischen Ambitionen vor sich hin, bis es in meiner Heimatgemeinde zu kommunalpolitischen Querelen kam. Der Stadtplatz sollte für viel Geld umgebaut und herausgeputzt werden. Die einen waren dafür, die anderen dagegen. Allerdings traute sich keiner so recht, den Mund aufzumachen. Ich schrieb Leserbriefe. Ohne Erfolg. Da erfand ich eine Geschichte, in der in einem ähnlichen Ort so etwas Ähnliches passierte, die Bürger jedoch dagegen aufbegehrten. Sehr befriedigend! Und da ich immer schon gerne Krimis gelesen hatte, wurde es automatisch ein Kriminalroman. Auf meiner Suche nach einem Verlag erfuhr ich, dass ich – ohne es zu wissen – einen Regionalkrimi geschrieben hatte.

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Mein erstes Buch: Jens J. Kramer

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Wenn einen das Schicksal fremder Menschen aus einem anderen Jahrhundert nicht mehr loslässt, dann ist es Zeit für eine Geschichte – hat Jens J. Kramer erfahren

JensJKramer©MauriceKohl_kleinLieber Jens, erzähl uns bitte die Entstehungsgeschichte deines ersten Buches!
Ich habe bei einer Reise in Ghana, Westafrika in einem Wald einen alten Friedhof entdeckt mit überwucherten Grabsteinen. Es waren deutsche Namen darauf, alle aus dem 19. Jahrhundert, und alle sind sie jung gestorben. Das Schicksal dieser Menschen – meist Männer, einige Frauen – hat mich nicht mehr losgelassen. Ich wollte wissen, was sie in dieser damals für Weiße tödlichen Region gesucht haben. Ich sprach mit Historikern, durchforstete Bibliotheken und Archive, las handschriftliche Briefe einiger dieser Männer und Frauen. Es waren Missionare, die den „Heiden“ den „wahren Glauben“ bringen wollten – und dabei unzählige Male scheiterten. Ich erfuhr von korrupten Kolonialbeamten, dem Zusammenprall von afrikanischen und christlichen Glaubensvorstellungen, von Sklavenhändlern – weißen wie schwarzen – und lernte das ganze grausam-schöne Panoptikum dieser Epoche kennen. Schließlich kam der Moment, wo sich die Bilder, die ich in mir trug, zu einer Geschichte formten. Die ich erst zaghaft aufzuschreiben begann. Die mich dann aber packte und weiterriss.
Ich musste dieses Buch schreiben. Hätte ich damit aufgehört, wäre das ein Verrat an meinen Figuren gewesen. Sie hätten mich wie rachedurstige Nachtmahre verfolgt. 

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Mein erstes Buch: Stephanie Schneider

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Auch wenn’s manchmal schnell geht mit dem ersten Buch – man muss geduldig bleiben, weiß Stephanie Schneider

Stephanie_Schneider_2015__04Liebe Stephanie, berichte uns – wie kam’s zu deinem ersten Buch?
Mein erstes Buch war „Warum Mama eine rosa Handtasche braucht“, und geschrieben habe ich es eigentlich für mich selbst. Ich hätte gerne solche Texte gelesen, habe in den Buchläden aber nichts entdeckt. So ist das eigentlich bisher mit jedem meiner Bücher gewesen: Natürlich schreibe ich für die Leser und Leserinnen. In erster Linie aber erfinde ich Bücher und Geschichten, die ich selber gerne lesen würde.

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Mein erstes Buch: Theresia Graw

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Bei Theresia Graw waren es ihre Kinder, die sie indirekt zum Bücherschreiben gebracht haben.

Presse_Theresia_Graw (4 von 8)Liebe Theresia, erzähl doch mal, wie kam’s zu deinem ersten Buch?
Ich gehöre zu den Leuten, die sich schon als Kind Geschichten ausgedacht haben. Bereits in der zweiten Klasse habe ich meiner Lehrerin ein selbst geschriebenes „Buch“ geschenkt, mit jeder Menge selbstgemalten Bildern. Das hieß „Der Indianerjunge rote Feder“. Da hat offenbar die Karl-May-Begeisterung meines großen Bruders abgefärbt! (Die Lehrerin hat mir das Heftchen am Ende des Schuljahres netterweise zurückgegeben und ich habe es noch immer.) In dem ersten Buch, das ich viele Jahre später tatsächlich veröffentlichte, ging es auch um einen Indianerjungen. Es heißt „Ein Fahrrad für den Sohn des Häuptlings“ und erschien 1995 im Altberliner Verlag. Ich war damals alleinerziehend, meine Kinder waren noch klein und ich dachte mir: Ich möchte irgendwas Sinnvolles machen, wenn die beiden abends schlafen und ich zu Hause bleiben muss – ich schreib jetzt ein Buch! Ich dachte an meine kleine Geschichte von damals. Aber jetzt sollte es lustiger und schräger sein. Also erfand ich den kleinen Jungen, der für Aufruhr im Indianerdorf sorgt, weil er partout kein Pferd, sondern ein Fahrrad haben möchte. Meinen Kindern gefiel die Geschichte (klar, Kindern in dem Alter gefällt immer, was die Mama macht…), und ich hab mich abends hingesetzt und sie in meinen Computer getippt.

Ein Fahrrad für den Sohn des HäuptlingsWie lange hat es von der Idee bis zur Veröffentlichung in einem Verlag gedauert?
Mein erstes Buch war kein dicker Roman, sondern eine kleine, bunt bebilderte Erstlesegeschichte, die ich in wenigen Wochen geschrieben habe. Ich weiß gar nicht mehr so ganz genau, wie lange es damals gedauert hat, bis das Buch im Laden stand. Ein halbes Jahr vielleicht. Jedenfalls ging es wesentlich schneller als heute: Von der Idee bis zur Veröffentlichung meiner Romane dauert es jetzt immer etwa zwei Jahre. Ein Jahr brauche ich, um das Manuskript zu scheiben (ich habe ja noch einen anderen Job), und dann dauert es etwa noch mal ein Jahr für Lektorat und Herstellung.

Was war besonders schwierig und was hat dir geholfen?
Ehrlich gesagt, bei meinem ersten Buch ging alles ganz unkompliziert. Ich hatte erfahren, dass gerade neue Eigentümer den Verlag übernommen hatten und auf der Suche nach neuen Ideen und neuen Autoren waren. Daraufhin habe ich mein Manuskript hingeschickt, das dann auch erfreulicherweise angenommen wurde. Ich hatte einfach Glück: die richtige Idee zur richtigen Zeit. Heute würde es sicher nicht mehr so einfach gehen. Inzwischen bin ich bei einer Literaturagentur, die sich darum gekümmert hat, einen Verlag für mich zu finden, und die die Verträge für mich aushandelt.

Und hast du vielleicht noch einen Tipp für angehende AutorInnen?
Schreiben! Einfach das schreiben, was man gerne erzählen möchte. Schließlich beschäftigt man sich ziemlich lange mit dem eigenen Text (vor allem wenn es ein Roman von mehreren hundert Seiten ist!), und das soll dann auch Freude machen. Dass man ab und zu an sich und seinem Manuskript zweifelt, ist ganz normal. Die Frustphasen zwischendurch kennt jeder Autor, auch wenn er/sie noch so erfolgreich ist. Was mir hilft, wenn ich im Text mal nicht weiterkomme: Sportschuhe an und draußen eine Runde laufen gehen. Oder mit Gleichgesinnten reden. Gemeinsam jammern macht einfach mehr Spaß! Und dann gibt es natürlich wunderbare Schreibseminare und Literaturkurse, in denen man das Handwerk lernen und sich mit Menschen unterhalten kann, für die das Schreiben auch – fast! – das Wichtigste im Leben ist.

Glück ist nichts für schwache NervenIm November erscheint nun Theresias dritter Liebesroman „Wenn das Leben Loopings dreht“ bei Blanvalet. Wer solange nicht warten möchte, um von ihr etwas zu lesen, der greife zu „Glück ist nichts für schwache Nerven“, der 2015 erschien. Darum geht’s:
Manchmal ist das Leben einfach nicht fair. Zum Beispiel, wenn man wie Valentina gerade die Scheidungspapiere unterschrieben hat und die beste Freundin, an deren Schulter man sich ausheulen möchte, unter Palmen ihre Hochzeitsreise genießt, während ihre Hippiemutter in Brasilien gegen die Abholzung des Urwalds kämpft. Doch dann fällt Valentina durch Zufall ein Hinweis auf ihren unbekannten Vater in die Hände. Als sich ihr die Chance bietet, sich inkognito in seinen Haushalt einzuschleichen, ergreift sie diese – und erfährt, dass das Glück manchmal seltsame Wege geht …

Foto der Autorin: Silke von Walkhoff

Homepage der Autorin: http://www.theresiagraw.de/

 

Mein erstes Buch: Julia Kröhn alias Kiera Brennan

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Den häufig gehörten Anfänger-Tipp „Schreiben, schreiben, schreiben“ hat Julia Kröhn sehr ernst genommen – gelohnt hat es sich allemal! Kein Wunder, dass sie sich selbst „Schreibaholic“ nennt.

AutorenfotoKieraBrennan Liebe Julia, wie geschah es, dass Dein erstes Buch entstand?
Mein erster Roman, der 2005 bei einem großen Publikumsverlag veröffentlicht wurde – „Engelsblut“ – war in etwa der 20., den ich geschrieben habe. Seine Vorgänger sind allesamt in der Tiefe der Schublade verschwunden bzw. stehen in verstaubten Ordnern im Bücherregal – und das ist auch gut so. Talent zum Schreiben ist das eine, das man mitbringen sollte, um Autorin zu werden – Disziplin und Ausdauer hingegen sind das andere. Wie viele meiner Zunft musste ich jahrelang schreiben, schreiben, schreiben bzw. galt das Motto „learning by doing“, bis ich das notwendige Handwerkszeug draufhatte.

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Mein erstes Buch: Hanna Dietz

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Für Hanna Dietz ganz entscheidend: Losschreiben, umschreiben, mehr schreiben, neuschreiben

Liebe Hanna, erinnere dich mal: Wie kam es zu deinem ersten Buch?
Mein allererstes Buch liegt noch in der Schublade. Ich habe ihn etlichen Verlagen angeboten, aber keiner hat angebissen. Aus guten Gründen, wie ich später eingesehen habe. Bei meinem ersten veröffentlichten Roman („Meuterei der Hormone“) bin ich dann anders vorgegangen. Die Idee dazu (Frau wünscht sich Baby, aber ihr Freund will noch nicht) bekam ich aus meinem Umfeld. Weil ich sehr lange beim Fernsehen gearbeitet habe, habe ich es zunächst als Drehbuch verfasst. Das hat mir aber nicht gefallen. Als ich es in Romanform umschrieb, merkte ich, dass das viel besser funktionierte. Mit dem Manuskript habe ich mir eine Agentin gesucht – und mit der großartigen Petra Hermanns zusammen hat es dann geklappt.

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Mein erstes Buch: Barbara Iland-Olschewski

Wir haben Schriftsteller-Kolleginnen und -Kollegen gefragt, wie ihr erstes Buch entstanden ist. Die Antworten sind ebenso unterschiedlich wie spannend. Einfach mal was Neues ausprobieren – das war Barbara Iland-Olschewskis Weg zum ersten Buch

BIO_SWLiebe Barbara, was ist deine Geschichte hinter dem ersten Buch?
Ich habe vorher schon als Drehbuchautorin gearbeitet, u. a. fürs Kinderfernsehen. Dabei habe ich gemerkt, dass mir das Erzählen für Kinder großen Spaß macht. Und ich bin neugierig geworden: Wie wäre es wohl, ein „richtiges“ Kinderbuch zu schreiben? Um es herauszufinden, hab ich’s ausprobiert. Mein erstes Buch heißt „Lin vom Nil, die Schrankprinzessin“.

Wie lange hat’s bis zur Veröffentlichung gedauert?
Fussballbuch 2014Durch die Arbeit an „Lin vom Nil“ habe ich eine Menge gelernt. Anschließend wusste ich, dass ich ein Kinderbuch schreiben kann. Aber leider habe ich ein bisschen am Markt vorbei geschrieben, und so hat das Buch keinen Verlag gefunden.
Das erste Buch, das dann tatsächlich veröffentlicht wurde, war ein Kindersachbuch: „Das große Ravensburger Fußballbuch“. Die zuständige Programmleiterin hatte Textproben von mir gelesen, die ihr gut gefallen haben. Und sie wusste, dass mein Mann Marcus als TV-Regisseur bei Sportübertragungen arbeitet. Deshalb kam sie auf die Idee, dass wir das Buch zusammen schreiben könnten. Marcus wurde mein fachlicher Berater und wir haben losgelegt. Von der Abgabe der letzten Texte bis zum Erscheinungstermin ist etwa ein halbes Jahr vergangen.

Was war besonders schwer, was hat dir geholfen?
Mir haben immer wieder liebe Menschen geholfen, die mir Mut gemacht, professionelle Tipps gegeben oder Kontakte vermittelt haben. Motiviert haben mich auch Erfolge bei Schreibwettbewerben. Sie waren eine schöne Bestätigung, dass ich mit dem, was ich da tue, nicht ganz falsch liege. Schwierig finde ich das Schreiben an sich nicht. Es ist manchmal viel Arbeit, die aber in der Regel mit einer großen Portion Spaß verbunden ist.

Und hast du einen Tipp für angehende AutorInnen?
Die Geduld nicht verlieren. Offen sein für Menschen und für Neues. Kritik annehmen und möglichst unvoreingenommen prüfen, was mich davon weiterbringt. An Wettbewerben teilzunehmen, halte ich für eine gute Übung. Und Schreibkurse besuchen. Dort lernt man nicht nur das Handwerk, sondern bekommt auch Feedback zu den eigenen Texten und kann sich mit anderen austauschen.

Fussballbuch 2016Neben Sachbüchern (z.B. auch übers Filme drehen) für Kinder, hat Barbara Iland-Olschewski mittlerweile unzählige „Olchi-Detektive“-Bücher in Zusammenarbeit mit Erhard Dietl geschrieben.  Das Fussball-Buch hat gerade eine Neuauflage erfahren. Folgendes erfahren kleine Fußball-Fans:

Die EM 2016 wird uns wieder ins Fußballfieber stürzen. Für die Fans des runden Leders ist dieses Buch die perfekte Lektüre. Hier erfahren sie alles über ihren Lieblingssport: Geschichte, Spielregeln und -systeme, Technik und Taktik, Nationalmannschaften, Rekorde, berühmte Spieler und Spielerinnen, Turniere und vieles mehr. Neben Fakten, Tabellen und vielen Fotos finden Fußballfans auch ein großes Spielplanposter zur EM 2016. Der Champion unter den Fußballbüchern.

 

Homepage der Autorin: www.storiland-olschewski.de